Glückwunsch Lotl (Ja, nicht mehr dein Name, aber ich habe dich so abgespeichert^^)!
Die Ideen klingen interessant, da könnte man einiges machen. Auch wenn es mir bei dem Wort Web-Design eiskalt den Rücken runter läuft, damit nicht Medieninformatik gewählt zu haben bin ich definitiv einer Kugel entgangen. Bin gespannt was daraus wird.
@chrono: Na ja, die 2 kleinen Webdesign-Kurse, die ich hatte waren schon interessant, wenn auch wenig lehrreich. Wieso so eine Angst vor Medieninformatik? Ich mein, gut, meins wäre es auch nicht gewesen, daher sitz ich ja in der allgemeinen Informatik, aber dennoch, hab noch nichts schlimmes aus der Ecke gehört. :p
@lady: nicht viel, werde das immerhin vorrausschauend auf Testseiten machen um Schlimmeres zu verhindern. ;P
Nun, bei uns gleitet die Medieninformatik ganz langsam in ein merkwürdiges Esoterik-Kunststuduium ab. "Wie fühlst du dich bei dieser Farbe?" "Diese Punkte wirken aber sehr aggressiv!" "Ordne diese Linien entspannend an!" ...
Das ist für jemanden der kaum zwanzig Farbnamen kennt und als Wirkung immer "macht das Objekt farbig" sagen würde nicht schön.
Ich glaub' ich würde da ständig mit einem debilen Grinsen drinnen sitzen und mit die bescheuertsten Antworten zu solchen Fragen ausdenken. XD Kann verstehen, dass du das Ganze dann nicht magst. Bei uns hier ist Medieninformatik doch ein wenig... technischer. In den Webdesign-Kürsen hieß es zwar kurzweilig auch, dass manche Farben so und andere so wirken, aber ich hab nicht wirklich viel Wert draufgegeben. Das Codeschreiben dahinter war interessant. Würden mich die Wirkungen von Farben interessieren, wäre mein Forum nicht blau. Schließlich heißt es ja immer, dass blau kalt, bedrückend und traurig wirkt. Mir gefällt's.
Echter Code, in einem Studium? Hach, das wär' herlich, das hatten wir nur für Haskell. Alles andere sah so aus:
HTML, CSS, PHP und JavaScript? Ihr lernt jetzt physikalische Formeln über Sinneseindrücke! Abgabe der fertigen interaktiven Website in 2 Monaten.
C? Das hier ist malloc, mehr braucht ihr nicht! Ah, und 2 Wochen um die Wegfindungs-KI des Roboters zu schreiben.
C++? Ich erkläre euch Konzepte - abstrakte Konzepte. Implementiert die in je 2 Wochen!
--Bis hier waren die praktischen Aufgaben immer Gruppenaufgaben, keines meiner Gruppenmitglieder konnte auch nur grob programmieren. Schreiben sie einen Raytracer! Was ist eine for-Schleife?--
Java? Erzählen wir euch die Geschichte von UML! Prüfung besteht zu 70% aus Java-Code.
Haskell? Also hier wird es wichtig! Ein halbes Jahr Haskellfunktionen geschrieben. Das braucht man später im Leben.
Nun ja, es ist nicht so als würden wir in unseren Kursen pur die Syntax der jeweiligen Programmiersprache auswendig lernen. Aber ja doch, uns wird unser Werkzeug zumindest erklärt und zu Hause oder in Übungen vertiefen wir es dann. Gruppenaufgaben kommen - Gott sei Dank - sehr selten vor. (Ich hasse Gruppenarbeit.) Sollte doch mal eine dran kommen, mach ich sie dennoch alleine, aus Erfahrung.
Nebenbei, wird Haskell überhaupt irgendwo eingesetzt? Ist es nicht sehr schlecht verbreitet? Na ja, egal. Wie heißt es immerhin so schön? Wer eine Programmiersprache kann, kann alle anderen auch (fast).
Wobei mich das, was du erzählst, an die unmenschlich hohen Erwartungen in Computational Science an der Uni erinnert. Erledigen Sie diese 5 Arbeitsblätter, die Stoff behandeln, denn wir in der Vorlesung noch nicht hatten, bis Ende der Woche. Schließen Sie Gruppen zusammen und arbeiten Sie außerhalb der regulären Vorlesungs- und Übungszeit an Projekt X. Ja, sehr realistisch.
Der Marktanteil von Haskell liegt außerhalb der nennenswerten Bereiche nahezu aller Statistiken, womit wir je nach Jahr unter 0.15% wären - es wird praktisch nur an Unis genutzt. Funktionale Prorammierung ist aber allgemein nicht sehr verbreitet, was vermutlich seine Berechtigung hat. Aber hey, es hat immerhin mehr (unverdiente) Marktanteile als ArnoldC! Wobei meine Lieblings-Unsinns-Sprache Whitespace bleibt, zumindest bis mir jemand einen Editor gibt, der das passende Arnoldzitat dann auch einspielt, dass könnte ich mir den ganzen Tag anhören.
Jedenfalls, die Erwartungen sind nicht unbedngt realistisch, dass zeigen auch die Abbruchraten, was mich aber wirklich stört ist, dass es funktioniert hat. Ich durfte nächtelang coden, nutzlose Gruppenmitglieder mit bösen Textwänden bombadieren um in den Pausen Spaß zu haben, habe teils in der Uni übernachtet und unzählige sich selbst wiedersprechende Tutorials überflogen. Ich habe das Gefühl es gäbe so viel schönere Wege diese Fähigkeit zu erlangen, als nur eine Deadline. Man fühlt sich missbracht.
Wer so hartnäckig dran bleiben kann, verdient meinen Respekt. Bei mir war genau all das unter anderem Grund dafür, von der Uni, aus C.S. auf die FH, in Informatik zu wechseln. Das Beste, das mir passieren konnte. Die meisten Profs laden ihr Material online hoch, so dass man nicht panisch aufholen muss sondern einfach online nachsieht, wenn man mal krank ist oder anderweitig verhindert ist in die Vorlesung zu gehen. Kaum einer erlegt den Studenten Anwesenheitspflicht auf und die Übungsblätter sind meist freiwillig und sind halt wirklich einfach nur Übungen und keine Schikane. Und vorallem kann man diese Blätter auch online abgeben und muss dafür nicht extra in die FH fahren! Der Stundenplan ist immer noch recht stramm und ich hab dennoch öfter mal Stress, aber es lässt sich aushalten. Es ist menschlicher und realitätsnäher. Wenn ich zurückblicke auf die Uni, bekomm ich es schon fast mit der Angst zu tun.^^ Denk ich muss hierzu nur mal kurz auf die Abbruchrate hinweisen: Am Anfang waren wir etwa 120 Leute in Comp. Science. Nach zwei Semestern, als auch ich abbrach, waren es nur noch 5 Leute! Wären die Fächer für diesen Studiengang nicht ohnehin Teil anderer Studiengänge, würde es sich überhaupt nicht lohnen diesen weiterzuführen. Man muss dazu aber auch sagen, dass unsere Uni wohl unglaublich schlecht organisiert ist und zu wenig Absprache unter den Mitarbeitenden herrscht. Soll an anderen Unis besser zugehen. Vorallem musste ich in der Zeit in der ich an der Uni war nebenbei noch arbeiten, vermutlich ist es mir daher schlimmer in Erinnerung als es vllt war.
Ah ja, Brainfuck ist auch eine schöne, esoterische Programmiersprache. Aber wenn es wirklich einen Editor gäbe, der die passenden Zitate zum Code abspielt, ... das wäre genial. XD Hey, das wäre eine gute Bachelorarbeit, nicht? XD Stell dir mal den Blick der Profs vor wenn du das abspielst. :D
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